Vergebungsarbeit

Da wir Menschen nicht vollkommen sind, kommt es in zwischen- menschlichen Beziehungen immer wieder zu Verletzungen. Ist jemand an einem anderen Mitmenschen schuldig geworden, wird dieser zum Täter und dessen Gegenüber zum Opfer. Beide bauen dadurch unbewusst eine ungesunde Bindung (Schuldgefühle, Groll, Ärger, Wut) auf die zu seelischen Störungen führen kann. Außerdem beeinflusst dieser Vorfall das weitere Beziehungsverhalten von Täter und Opfer, auch zu sich selber. Werden diese ungesunden Bindungen nicht gelöst, kann es zu Wiederholungszwängen in anderen Beziehungen kommen, auch werden Opfer später dann selbst Täter an Anderen.

"Um diese ungesunde Bindung aufzulösen, muss der Täter die Tat bekennen und bereuen und wenn möglich wiedergutmachen oder einen Ausgleich erbringen."

Wie aber kann das Opfer sich vom seelischen Schaden den ihm der Täter zugefügt hat befreien? Das geht nur über Vergebung. Vergeben ist nicht gleichbedeutend damit, dass man den Täter von den Konsequenzen seiner Tat entbindet, diesen entschuldigt, toleriert oder vergisst. Man trägt durch die Vergebung dem Täter die Tat nicht länger nach. Das heißt das sich Groll, Ärger und Wut auf den Täter verringert. Bei der Vergebung handelt es sich um einen Prozess der sich länger hinziehen kann, da immer wieder Groll, Ärger und Wut hochkommen können.

Ein wichtiger Bestandteil des Vergebungsprozesses ist, dass das Opferder erlittenen Verletzung einen Sinn zuweißt. Das könnte z.B. bedeuten, dass das Opfer erlebt, wie es durch seine Vergebung einenwichtigen Reifungs- und Lernschritt vollzogen hat, der sonst nicht möglich gewesen wäre.

In unserer Seelsorge begleiten wir Klienten die sich mit diesen Dingen auseinandersetzen wollen. Wir begleiten Klienten die Vergebungs-
und Versöhnungsprozesse gehen wollen, dabei geben wir ihnen Hilfestellungen für schwierigen Situationen. Außerdem unterstützen wir sie durch unsere objektive Sicht, eine neue Sichtweise zu erlangen.