Bindungstheorie

Unsere frühkindlichen Bindungserfahrungen bilden die Grundlage wie wir der Welt begegnen und die Wahrnehmung und Erwartungen wie die Welt uns begegnet.

Die frühkindliche Beziehung zu unseren nahen Bindungspartnern, besonders der Mutter und dann auch vom Vater, beeinflussen uns zutiefst und prägen unsere Beziehungen, Partnerwahl und die Qualität und Dynamik unserer Partnerschaften im späteren Leben.

 

Eine Bindungsbeziehung zu den Eltern, ist für das körperliche und emotionale Überleben eines Kindes und für seine Entwicklung unverzichtbar.

Aufgrund dieser Unverzichtbarkeit ist das Kind gezwungen sich an die Eltern anzupassen und alle realen Wahrnehmungen auszuschließen, die eine Bindungsbeziehung gefährden könnte.

Das unreife Nervensystem eines Babys besitzt noch keine Möglichkeit der Selbstregulation und ist absolut abhängig davon, dass die Eltern die Emotionen des Kindes verstehen und durch ihre emotionale Ruhe und durch wohlwollenden Körperkontakt das Kind immer regulieren.

Besonders die Qualität der nonverbalen Kommunikation in der Bindungsbeziehung entscheidet darüber, ob ein Kind eine sichere oder unsichere Bindung entwickeln wird und so auch lernt mit den eigenen Gefühlen umzugehen.

Durch eine hinreichende Einfühlung und Einstimmung auf das Innenleben des Kindes in den ersten 12 Monaten wird im Kind ein Abbild von liebevollen Eltern aufgebaut, die dem Kind dann auch unterstützen und Sicherheit geben wenn die Eltern physisch gerade nicht da sind.

 

Die in unserer Kindheit entstandenen Muster spiegeln nicht nur die Art und Weise wie wir zu anderen Menschen in Beziehung treten, sondern auch wie wir zu uns selber in Kontakt gehen, wie wir mit unseren eigenen Empfindungen und Denkgewohnheiten umgehen.